Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/verkehr/verkehrsplanung/verkehrsentwicklungsplanung/vep/020-Erarbeitungsprozess.php 29.06.2017 11:24:44 Uhr 19.05.2024 17:03:46 Uhr |
Erarbeitung (2009 - 2014)
Video-Dokumentation
Über den Dresdner Planungsprozess zum VEP 2025plus und die Bürgerbeteiligung in der "Dresdner Debatte" informiert eine Video-Dokumentation in Deutsch sowie mit englischen, tschechischen und russischen Untertiteln.
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Planungsetappen
Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden hat die Stadtverwaltung mit Beschluss Nr. A0293-SR46-07 vom 1. März 2007 beauftragt, einen Verkehrsentwicklungsplan zu erarbeiten.
Die Erarbeitung des VEP 2025plus begann im II. Halbjahr 2009 mit der Konstitution der Gremien Lenkungskreis, Runder Tisch, Wissenschaftlicher Beirat und dem Runden Tisch Region sowie dem Lenkungsgreis und der städtischen Projektgruppe. Die Aufstellung von Zielen der Verkehrsentwicklung erfolgte am Runden Tisch im Jahr 2010. Diese „Ziele für die künftige Verkehrsentwicklung der Landeshauptstadt Dresden für den Zeithorizont 2025 und darüber hinaus“ wurden vom Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden am 24. März 2011 beschlossen.
Nach einer zweistufigen europaweiten Ausschreibung der Planungsleistungen VEP 2025plus wurde im April 2011 das Planerkonsortium Ingenieurgruppe IVV GmbH & Co. KG Aachen und IVAS Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme Dresden mit den Planungsleistungen beauftragt.
Die Erarbeitung erfolgte vom beauftragten Planerkonsortium in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung Dresden, mit methodenkritischer Beratung durch den Wissenschaftlichen Beirat und unter intensiver Beteiligung der Gremien Lenkungskreis, Runder Tisch und Runder Tisch Nachbarn/Region sowie der Projektgruppe der Stadtverwaltung.
Die Planung zum VEP 2025plus erfolgte in den Jahren 2011 bis Mitte 2013 in vier Etappen:
- erste Etappe: Analyse der IST-Situation und Problem- und Mängelanalyse, mit Informationsvorlagen für den Ausschuss Stadtentwicklung und Bau V0685/10 am 18. August 2010 und V1204/11 am 24. August 2011,
- zweite Etappe: Zielstellung für die künftige Verkehrsentwicklung, mit Stadtratsbeschluss der Landeshauptstadt Dresden, Nr. V0811/10 am 24. März 2011,
- dritte Etappe: Szenarienbetrachtung und Entscheidung für ein Vorzugsszenario, mit Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bau, V1630 vom 12. September 2012,
- vierte Etappe: Ableiten von Handlungskonzepten und Maßnahmenpaketen (einschließlich Zeitorientierung für die Umsetzung und grobe Kostenschätzung): Entwurf des VEP 2025 in zwei Teilen, der Mobilitätsstrategie 2025plus und dem Handlungskonzept 2025, mit Vorlage V2476/13 dem Stadtrat übergeben (Stand 7. Oktober 2014)
Die fünfte Etappe, Evaluierung, befindet sich in Vorbereitung. Die erste Evaluierung ist 2017 vorgesehen.
Ein intensiver Bürgerdialog zur Verkehrsentwicklung Dresdens mit der „Dresdner Debatte“ fand im Zeitraum vom 21. September bis 19. Oktober 2013 statt.
Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden beschloss den Verkehrsentwicklungsplan 2025plus am 20. November 2014.
Analyse
Ein umfangreicher Analysebericht wurde im August 2011 vorgelegt. Auf der Grundlage der Zuarbeiten von Rundem Tisch, Lenkungskreis, Rundem Tisch Region, Wissenschaftlichem Beirat, Ortsämtern und Ortschaften und städtischer Projektgruppe sowie umfangreicher Auswertung statistischer Daten wurde eine ausführliche Analyse der IST-Verkehrssituation und der Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung der letzten zehn Jahre auf der Abstraktionsebene VEP erarbeitet. Die Analysedaten sind in aktualisierter Form auch Bestandteil der VEP-Beschlussfassung (20. November 2014).
Die Kurzfassung des Analyseberichts wurde als Informationsvorlage an den Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau gegeben.
Ziele für die Verkehrsentwicklung
Die „Ziele für die künftige Verkehrsentwicklung der Landeshauptstadt Dresden für den Zeithorizont 2025 und darüber hinaus“ wurden vom Stadtrat am 24. März 2011 beschlossen. Der Beschluss V0811/10 war Grundlage der VEP-Erarbeitung. Er basiert auf dem vom Runden Tisch erarbeiteten Zielpapier zur zukünftigen Verkehrsentwicklung in Dresden, welches in modifizierter Form nach einem signifikanten Beteiligungsprozess beschlossen wurde.
Szenarienbetrachtung und Vorzugsszenario
Handlungskonzepte und Maßnahmenpakete
Mit einer einheitlichen Bewertungsmethodik zur Überführung der Szenarien-Annahmen in den VEP sowie der Abgrenzung von Mobilitätsstrategie und Handlungskonzept - den beiden Schwerpunkten des VEP 2025plus - wurde im 2. Halbjahr 2012 der Vorentwurf des VEP erarbeitet.
Der VEP 2025plus ist in vier Teile gegliedert:
- Teil A - Grundlagen und Bestandanalyse,
- Teil B - Entwicklungen, Szenarien und Bewertungen,
- Teil C - Mobilitätsstrategie 2025plus,
- Teil D - Handlungskonzept 2025.
Der im Dezember 2012 vorgelegte erste Vorentwurf des VEP 2025plus wurde redaktionell bearbeitet und im Frühjahr 2013 mit den VEP- Fachgremien Runder Tisch, Wissenschaftlicher Beirat und Lenkungskreis diskutiert.
Der Runde Tisch hat den VEP-Planungsprozess von Beginn an kooperativ und konstruktiv begleitet und 466 Einzelanregungen zum Vorentwurf VEP 2025plus eingebracht.
Der VEP-Entwurf wurde im September 2013 durch die Dienstberatung der Oberbürgermeisterin bestätigt und anschließend in allen Ortsbeiräten und Ortschaftsräten diskutiert. Parallel hierzu erfolgte mit der Dresdner Debatte „fischelant mobil - Verkehr neu denken“ ein intensiver Bürgerdialog zum Verkehr der Zukunft in Dresden, dessen Ergebnisse in die politische Diskussion des VEP-Entwurfs in den zuständigen Ausschüssen des Stadtrates eingeflossen sind, mit der Vorlage V2745/14 „Ergebnisse der Dresdner Debatte zum Entwurf des Verkehrsentwicklungsplans 2025plus (VEP 2025plus) der Landeshauptstadt Dresden“.
Beschlussfassung VEP 2025plus
Evaluierung
Integraler Bestandteil des VEP 2025plus ist ein Konzept für Monitoring und Evaluation. Der Stadtrat hat mit dem VEP-Beschluss die Verwaltung beauftragt, eine Evaluation aller drei Jahre vorzulegen, die Erste im Jahr 2017.
Damit ist der VEP kein starrer Plan. Anhand der Monitoringdaten wird geschaut, wo Dresden auf dem Weg zur Zielerreichung steht. Diese Umsetzungskontrolle ermöglicht eine gezielte Steuerung bzw. Nachjustierung durch Maßnahmen und gegebenenfalls auch der gesetzten Ziele.
Gremienbeteiligung
Das Aufstellen des VEP ist keine einfache verkehrsplanerische Bearbeitung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Rahmenbedingungen und Herausforderungen sowie der Akzeptanz der Planung ist es unerlässlich, von Anbeginn an auf eine breite Beteiligung von Fach- und Sachkompetenz aus unterschiedlichen fachlichen und gesellschaftlichen Ebenen heraus aufzubauen und auf eine fundierte, kompromissorientierte Moderation zu setzen. Aus diesem Grunde haben sich in Dresden - analog zu anderen Städten, die Verkehrsentwicklungspläne aufstellen – Verkehrsträger, Fachbehörden, Fachverbände, Vereine, Institutionen, Kammern, Stadtratsfraktionen, Wissenschaft, Gebietskörperschaften und Vertreter weiterer Interessen sowie die breite Öffentlichkeit aktiv in die Erarbeitung des VEP 2025plus eingebracht. In der Landeshauptstadt Dresden erfolgte die Beteiligung in verschiedenen Gremien, die das Aufstellen des VEP 2025plus aktiv gestalteten, begleiteten und letztlich dem Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden Empfehlungen für dessen Entscheidungsfindung gaben. Die Erarbeitung des VEP 2025plus erfolgte mit maßgebender Unterstützung der Arbeitsgremien:
- Lenkungskreis
- Runder Tisch
- wissenschaftlicher Beirat
- Runder Tisch der Region bzw. Nachbarn
- Projektgruppe der Stadtverwaltung Dresden
- sowie der Bürger in der "Dresdner Debatte".
Ihre integrative Verflechtung zeigt die Grafik im Überblick.
Lenkungskreis
Aufgaben:
- Formulierung (Prüfung) der kommunalpolitischen Anforderungen und Ableitung der Aufgaben- und Zielstellung,
- Begleiten der inhaltlichen Bearbeitung,
- Entscheidung zu inhaltlichen und organisatorischen Schwerpunkten der Bearbeitung des VEP (z. B. Entscheidung zu Teilaufgabenstellungen, Bescheiden von Entscheidungsvorschlägen).
Leitung:
Geschäftsbereichsleiter für Stadtentwicklung, Herr Jörn Marx
Mitglieder:
Sitzungen:
Die Sitzungen des Lenkungskreises fanden je nach Bearbeitungsfortschritt statt, insgesamt 11 mal.
Runder Tisch VEP
Aufgaben:
- Formulierung von Anforderungen, Abgeben von Hinweisen aus der Sicht der jeweils vertretenen Fachsparte,
- Erarbeitung eines konsensfähigen Vorschlages für die „Ziele und Prioritäten der künftigen Verkehrspolitik der Landeshauptstadt Dresden“,
- Fachliches Begleiten der Erarbeitung des VEP (u. a. Prüfen von Schwerpunkten, komplizierten Einzelthemen, Erarbeiten von Kompromissvorschlägen, Ableiten von Entscheidungsbedarfen für den Lenkungskreis).
Leitung:
Geschäftsbereichsleiter für Stadtentwicklung, Herr Jörn Marx
Moderation:
Herr Erhart Pfotenhauer (Planungsgruppe proUrban).
Mitglieder:
Sitzungen:
Die Sitzungen des Runden Tisches VEP fanden je nach Bearbeitungsfortschritt statt. Insgesamt traf sich der Runde Tisch von der konstituierenden Sitzung 2009 bis zur Beschlussfassung des Planes Ende 2014 17 Mal.
Runder Tisch Region/Nachbarn
Aufgaben:
- Formulierung von Anforderungen, Abgeben von Hinweisen aus der Sicht der jeweils vertretenen Gebietskörperschaft/Institution,
- Fachliches Begleiten der Erarbeitung des VEP (u. a. Prüfen von Schwerpunkten, komplizierten Einzelthemen, Erarbeiten von Kompromissvorschlägen, Ableiten von Entscheidungsbedarfen für das Einbringen benachbarter bzw. überregionaler Interessen).
Leitung:
Geschäftsbereichsleiter für Stadtentwicklung, Herr Jörn Marx
Mitglieder:
Sitzungen:
Die Sitzungen des Runden Tisches Region/Nachbarn fanden nach Bearbeitungsfortschritt statt. Insgesamt traf sich der Runde Tisch Region/Nachbarn von der konstituierenden Sitzung Anfang 2010 bis zur Beschlussfassung des Planes Ende 2014 zu 5 Beratungen. Des weiteren fanden zahlreiche bilaterale Gespräche in den Umlandgemeinden.
Wissenschaftlicher Beirat VEP
Aufgaben:
- Formulierung der Aufgabenstellung aus (verkehrs-)wissenschaftlicher Sicht,
- Empfehlungen zu Bearbeitungsmethodik,
- Einbringen moderner fachlicher Erkenntnisse in den VEP.
Sprecher:
Herr Prof. Dr.-Ing. Gerd-Axel Ahrens (TU Dresden, Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung)
Mitglieder:
- Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin - Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann
- Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden - Prof. Dr. Dr. h. c. Bernhard Müller
- TU Dresden, Institut für Automobiltechnik - Prof. Dr.-Ing. Bernard Bäker
- TU Dresden, Lehrstuhl für Verkehrsökologie - Prof. Dr.-Ing. Udo J. Becker
- TU Dresden, Professur für Verkehrsleitsysteme und -prozessautomatisierung - Prof. Dr.-Ing. Jürgen Krimmling
- TU Dresden, Professur für Straßenverkehrstechnik - Prof. Dr.-Ing. Reinhold Maier
- Pesch & Partner, Architekten Stadtplaner GbR, Stuttgart - Prof. Dr.-Ing. Franz Pesch
Sitzungen:
Die Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirates fanden nach Bearbeitungsfortschritt statt. Insgesamt traf sich der Wissenschaftliche Beirat von der konstituierenden Sitzung Ende 2009 bis zur Beschlussfassung des Planes Ende 2014 zu 15 Beratungen.
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates stellten sich in einer Serie im Dresdner Amtsblatt vor und antworteten auf Fragen nach ihren Zielen, Vorstellungen und Ideen für den Verkehr der Zukunft in Dresden.
Projektgruppe der Stadtverwaltung Dresden
Aufgaben:
- organisatorische Bewältigung des gesamten Erarbeitungsprozesses (u. a. terminliche, inhaltliche und logistische Vorbereiten der oben genannten Gremienarbeit),
- Koordinierung der inhaltlichen Bearbeitung des VEP sowohl innerhalb der Stadtverwaltung Dresden als auch in Bezug auf die Beauftragung Dritter mit Teilaufgaben und deren Betreuung,
- Einbringen der fachlichen Standpunkte, konzeptionellen Arbeiten und Schwerpunktsetzung aus Sicht der Stadtverwaltung Dresden (bzw. der hier integrierten Fachplanungen),
- Erarbeiten von Basisvorschlägen für die methodische und inhaltliche Bearbeitung des VEP,
- Ausloten von Gemeinsamkeiten und Interessenskonflikten zwischen den Partnern und Aufbereiten dieser für die Gremienarbeit und die Entscheidungsebene,
- Organisation, Durchführung und Bewältigung der gesamten Öffentlichkeitsarbeit (von Pressearbeit über Internetpräsenz bis hin zu Bürgerversammlungen und Einzelgesprächen),
- Zusammenstellen aller wesentliche Planunterlagen, Zusammenstellen von Zwischenberichten, Sachständen und Ausfertigung des Gesamtmaterials.
Leitung:
Stadtplanungsamt, Abteilungsleiter Verkehrsentwicklungsplanung, Herr Dr. Matthias Mohaupt
Mitglieder:
- Ämter der Stadtverwaltung Dresden
- Vertretung der Ortsämter und Ortschaften (je nach Inhalt und Bedarf)
Die Projektgruppe bestand aus einer dreiköpfigen Kerngruppe, die sowohl inhaltlich als auch technisch-organisatorisch die Teilleistungen vorbereitet und durchgeführt hat (Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes, Abt. Verkehrsentwicklungsplanung) sowie aus einer größeren Gruppe, die zu inhaltlichen Diskussionen und Meinungsbildung bzw. zur Einbringen fachlicher Inhalte beitrug. Diese Gruppe bestand aus den für den Verkehrsbereich relevanten Ämtern wie dem Stadtplanungsamt, dem Straßen- und Tiefbauamt, dem Amt für Wirtschaftsförderung, dem Umweltamt, dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft sowie nach Absprache und Themenschwerpunkten anderen Ämtern der Stadtverwaltung Dresden (darunter Ortsämter und Ortschaften).
Sitzungen: Die Sitzungen der Projektgruppe fanden je nach Bearbeitungsfortschritt teilweise im 14-tägigen Rhythmus statt. Während des Planungsprozesses zum VEP 2025plus fanden insgesamt 33 Beratungstermine der Projektgruppe inklusive zahlreicher bilateraler Abstimmungen statt.
Bürgerbeteiligung und öffentliche Veranstaltungen
Bürgerbeteiligung "Dresdner Debatte"
Unter dem Titel „Fischelant Mobil – Verkehr neu denken“ debattierten vom 21. September bis 19. Oktober 2013 Bürgerinnen und Bürger auf einer eigens dafür eingerichteten Onlineplattform und in der Infobox vor Ort am Dr.-Külz-Ring zur Verkehrsentwicklung in Dresden und zum Entwurf des Verkehrsentwicklungsplans 2025plus.
Die Debattenwebsite im Internet wurde von insgesamt fast 4500 Personen aufgerufen. Die Anzahl der Seitenaufrufe während der aktiven Laufzeit der Debatte lag bei 42 293. Es wurden 1200 Beiträge verfasst, die sich wie folgt zusammensetzen: 364 Vorschläge, 549 Kommentare, 279 ausgefüllte Modalsplit-Umfragen, dazu 1459 Bewertungen. Über 400 Mal wurden die bereit gestellten Informationsmaterialien heruntergeladen. Die meisten Teilnehmer verfassten ihre Beiträge und Kommentare ohne vorherige Registrierung. In die Infobox kamen an 19 Tagen insgesamt circa 570
Besucher. An der Ballosplit-Umfrage (dem analogen Pendant zur Onlineumfrage zum Verkehrsmittelmix bzw. Modal Split 2025) beteiligten sich rund 2600 Bürgerinnen und Bürger.
Die Beiträge und Anregungen aus der Dresdner Debatte spiegeln subjektive Sichtweisen und Erfahrungen des eigenen Erlebens der Bürgerinnen und Bürger wider. Diese individuellen Ansichten wurden in den Kontext einer gesamtstädtischen Planung gesetzt und entsprechend differenziert in VEP-relevante Anregungen und Vorschläge, Anregungen zur Qualitätsverbesserung des Dresdner Verkehrssystems, Anregungen für Verkehrs- und Mobilitätspartner (DVB AG, VVO GmbH u. a.). So erfolgte eine Sichtung aller Vorschläge und Kommentare zu ihrem Bezug zum
VEP-Entwurf. Bei allen Beiträgen, die VEP-relevant sind, wurde geprüft, ob sie bereits im VEP-Entwurf enthalten sind. Alle darüber hinaus gehenden Anregungen wurden auf ihre Integration in den VEP und ihre Umsetzbarkeit untersucht.
Es gibt eine Vielzahl von Beiträgen, die sehr detailliert sind. Diese werden nicht im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans 2025plus weiterverfolgt, sondern in den Arbeitsalltag der Stadtverwaltung und ihrer Fachpartner aufgenommen. Dies erfolgt über die etablierten Gremien des VEP- Planungsprozesses – die städtische Projektgruppe und die Verkehrsträger. Alle Bürgerbeiträge sind auch über die aktuelle Diskussion um den VEP hinaus ein enormer Fundus für die Verwaltung und ihre Partner, um das Dresdner Verkehrssystem zu verbessern und zu qualifizieren.
Am 9. Dezember 2013 wurden die Ergebnisse der Dresdner Debatte sowie der Abschlussbericht im Verkehrsmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt. Alle Beiträge und Kommentare sind in der untenstehenden Vorlage "Ergebnisse der Dresdner Debatte zum VEP" einsehbar und stehen zum Herunterladen zur Verfügung.
Das Ergebnis der Auswertung aller Beiträge und Kommentare zeigt, dass 95,5 % der Anregungen weiter genutzt werden. 52 % aller Anregungen betreffen das planerische „Tagesgeschäft“ und 48 Prozent sind VEP-relevant. Von letztgenannten sind 2/3 bereits im VEP-Entwurf enthalten gewesen, so dass dessen Inhalte dadurch bestärkt wurden. 1/3 der VEP-relevanten Anregungen betreffen bisher unerwähnte Aspekte. Die aggregierte Aufbereitung dieser neuen und bisher unberücksichtigten Maßnahmen der Verkehrsentwicklungsplanung ergab 64 Themenbereiche, wovon 21 Bereiche zur Aufnahme in den VEP 2025plus vorgeschlagen wurden. Dies erfolgte mit der Vorlage 2745/14 „Ergebnisse der Dresdner Debatte zum Entwurf des Verkehrsentwicklungsplans 2025plus (VEP 2025plus) der Landeshauptstadt Dresden“. Mit der politischen Bestätigung des Sadtrates der Landeshauptstadt Dresden am 20. November 2014 wurden dieses 21 aggregierten Maßnahmenbereiche in den VEP 2025plus integriert.
Öffentliche Veranstaltungen
Abschlussveranstaltung "Dresdner Debatte" (09.12.2013)
Am 9. Dezember 2013 wurden die Ergebnisse der Dresdner Debatte sowie der Abschlussbericht in einer öffentlichen Veranstaltung im Verkehrsmuseum vorgestellt. Online ist der Abschlussbericht auf der Website der Dresdner Debatte unter www.dresdner-debatte.de veröffentlicht. Auf dieser Seite sind auch weiterhin alle Beiträge und Kommentare einsehbar.
Themenabend Elektromobilität (15.10.2013)
Am 15. Oktober 2013 fand ein Themenabend Elektromobilität im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2025plus mit der „Dresdner Debatte. fischelant mobil - Verkehr neu denken“ statt.
Auf der Veranstaltung im Festsaal des Stadtmuseums wurde das Thema Elektromobilität aus drei verschiedenen Sichtweisen präsentiert:
- Prof. Felix Huber, Bergische Universität Wuppertal, „Stadtraum der postfossilen Mobilität - künftige Elektromobile schon heute berücksichtigen“
- Prof. Bernard Bäker, Technische Universität Dresden „Elektrifizierte Mobilität und energieeffizientes Wohnen - Herausforderung: Integratives Energiemanagement der Zukunft"
- Reiner Zieschank, DREWAG-Stadtwerke Dresden GmbH „Elektromobilität aus Stadtwerkesicht“
Die Veranstaltung wurde moderiert von Herrn Erhart Pfotenhauer, proUrban Berlin.
Information der Ortsbeiräte, Ortschaftsräte und Bürgerinnen und Bürger zur Vorlage "Ergebnisse der Dresdner Debatte zum Entwurf des Verkehrsentwicklungsplanes 2025plus der Landeshauptstadt Dresden" in zwei öffentlichen, inhaltsgleichen Sitzungen am 20. und 24. März 2014 im Festsaal des Stadtmuseums
Wissenschaftliches Kolloquium (15.10.2012)
Podiumsdiskussion am 18.06.2012
Am 18. Juni 2012 fand die zweite öffentliche Podiumsdiskussion zum VEP 2025plus im Festsaal des Stadtmuseums (Landhaus) statt. In der von Herrn Erhart Pfotenhauer moderierten Veranstaltung wurde zum erreichten Stand der Dresdner Verkehrsentwicklungsplanung informiert.
Die Podiumsdiskussion gab einen breiten Überblick über den Planungsprozess. Es wurden wesentliche Analyseergebnisse und Entwicklungszusammenhänge vorgestellt und erläutert, Kooperationserfahrungen des Runden Tisches vermittelt, Verknüpfungen zu anderen Fachplanungen aufgezeigt und Erläuterungen zum methodischen Vorgehen der Szenarienbetrachtung gegeben. Es zeigte sich, dass die Bürgerbeteiligung in solch einem noch eher frühen Stadium des Planungsprozesses, in dem noch keine konkreten Maßnahmenvorschläge sondern die möglichen Entwicklungsrichtungen diskutiert werden, Verständnis- und Verständigungsprobleme beinhalten kann. So zeigte die Podiumsdiskussion einen Informationsbedarf der Bürgerinnen und Bürger auf, der umgehend durch eine verstärkte Internet-Präsenz mit kontinuierlichen Informationen auf der Internetseite zum VEP umgesetzt wurde.
Podiumsdiskussion am 12.10.2010
Am 12.10.2010 fand die erste Podiumsdiskussion zum VEP 2025plus im Plenarsaal des Dresdner Neuen Rathauses statt. Im Podium diskutierten Mitglieder des Runden Tisches VEP und Baubürgermeister Jörn Marx. Es moderierte Erhart Pfotenhauer.
Im Fokus der Diskussion standen folgende Schwerpunkte:
- Was ist unter kommunaler Verkehrsentwicklungsplanung zu verstehen?
- Was will die Verkehrsentwicklungsplanung erreichen und welches sind ihre wichtigsten Bausteine?
- In welchen Schritten und in welchem Zeitraum erfolgt die Bearbeitung bzw. die Entwicklung des VEP2025plus?
- Was sind in Dresden die zentralen Herausforderungen, denen sich die Verkehrsentwicklungsplanung stellen muss?
Die Veranstaltung mit etwa 100 Teilnehmern war geprägt von einer sachlichen Diskussion und weitgehendem Konsens zu den Zielen der zukünftigen Dresdner Verkehrsentwicklung. Es wurde u. a. herausgestellt, dass Verkehr eine dienende Funktion hat, er dient der Sicherung der Mobilität der Bürger und der Wirtschaft. Der VEP ist als Rahmenplan zu verstehen, als Grundlage für den Erhalt der Mobilität – bezahlbar, sicher und umweltschonend. Die Podiumsteilnehmer bekräftigten, dass dies nur mit einem vernetzten intelligenten Stadtverkehrssystem erreicht werden kann, dass innovative Lösungen implementiert. Dafür soll mit dem VEP 2025plus für Dresden ein tragfähiges Konzept entwickelt werden – partnerschaftlich mit Beteiligung der Öffentlichkeit in einem kontinuierlichen Prozess. Die Podiumsdiskussion war ein guter Auftakt dafür.